Wöllstein

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Winter in Wöllstein
Stellenangebote der Ortsgemeinde Wöllstein
Virtuelle Führung zum Wöllsteiner Wasserturm
Wöllstein von oben
(Bild: Timo Schüler)
Die Verwaltung stellt sich vor...
... von links die Beigeordneten Franz-Georg Schopf und Alice Selzer, Ortsbürgermeister Johannes Brüchert und 1. Beigeordneter Michael Kohn.
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Am 3. August 1945 kamen 40 jugendliche ehemalige Kriegsgefangene - alle noch keine 18 Jahre alt - nach Wöllstein, darunter Alfred Drexler, Edwin John und Ernst Heusler, die auch heute noch in Wöllstein leben.

Sie berichten über die damalige Zeit:

Wir wurden aus dem Gegangenenlager Dietersheim bei Bingen nach Wöllstein entlassen. Abends am 3. August 1945 um ca. 19.00 Uhr wurden wir vor der Bürgermeisterei in der Ernst-Ludwig-Straße von einer Vertreterin der Gemeinde, Frau Zita Faubel, an verschiedene Landwirte und Geschäftsleute aufgeteilt.

Manche Bürger nahmen ein oder zwei Jugendliche mit nach Hause. Wir fühlten uns wie neu geboren: Nicht mehr bei Wind und Wetter im Freien schlafen, ein richtiges Bett und ein Dach über dem Kopf und eine richtige Mahlzeit!

Von den insgesamt 40 jungen Männern haben viele ihre Eltern wieder gefunden oder sind bei Bekannten aus der alten Heimat untergekommen. Wir waren bis September 1937 Bürger der damaligen Tschechoslowakei, ab 1938 dann Bürger des Deutschen Reiches. Im September 1945 wurden dann alle Deutschen nach Deutschland ausgewiesen.

Drei sind nun noch in Wöllstein übrig geblieben. Einige sind auch hier verstorben und haben ihren Ruheplatz auf unserem Friedhof gefunden.

Noch heute sind wir sehr dankbar, in der Gemeinde Wöllstein unsere neue Heimat und unser großes Glück gefunden zu haben!

Alfred Drexler, Edwin John und Ernst Heusler